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Sportsoponsoring Volleyball Unterhaching | © RATHGEBER GmbH & Co. KG
SPORTSPONSORING

Blick nach oben

Nach ihrem erzwungenen Abstieg 2014 haben sich die Unterhachinger Volleyballer in die dritte Liga zurückgespielt. Gemeinsam mit Sponsor RATHGEBER peilen sie nun den Aufstieg in die zweite Liga an.

Die Heimat der Unterhachinger Volleyballer ist das Erbe der goldenen Zeiten. Damals, als es um Meisterschaft, Pokal und Champions League ging, war hier jeder Platz besetzt, machten die Zuschauer einen Höllenlärm und brüllten ihr Team nach vorne. Allein 1.200 Sitzplätze hat die Bayernwerk Arena. An diesem Sonntagnachmittag im Januar sind rund 150 Zuschauer gekommen, um das Spiel gegen den TSV Zirndorf zu sehen, Dritte Liga Ost.

Mihai Paduretu, Geschäftsführer des TSV Unterhaching sitzt gut gelaunt auf der Tribüne und balanciert ein Stück hausgemachte Obsttorte auf den Knien. 150, das sei doch für einen solchen Tag ziemlich gut. „Heute ist herrliches Wetter, überall liegt Schnee, da tun sie sich schwer mit einem Volleyballspiel“, sagt er. Und ein Zuschauerschnitt von etwas über 200 sei in dieser Spielklasse auch nicht selbstverständlich. Paduretu kennt die Hachinger Arena noch als Hexenkessel. Seit 1997 war er als Spieler und Trainer aktiv, führte das Team in die erste Liga. 2009 zum Beispiel, das Pokalfinale gegen Moers vor 10.000 Zuschauern, der Pokalsieg 2013 – unglaubliche Spiele.

Was sich nach einem Volleyballwunder anhört, ist Ergebnis harter Arbeit und kühler Planung. Schöne Erinnerungen, aber vorbei. Im Juli 2014 mussten die TSV-Volleyballer ihre Lizenz zurückgeben, nachdem der Hauptsponsor Generali sein Engagement beendet hatte. Das war frustrierend, aber nicht das Ende der Hachinger Erfolgsgeschichte. Damals war Unterhachings zweite Mannschaft gerade von der Landes- in die Bayernliga aufgestiegen. Seither klettert der Verein ohne Pause über die Regionalliga in die dritte Liga und möglicherweise bald weiter nach oben. Nach 17 Spielen stehen 15 Siege auf der Habenseite, der Aufsteiger führt die Tabelle souverän an.

Auch wenn der mögliche Durchmarsch früher käme, als erwartet. „Wir wollten uns in dieser Saison unter den Top 4 etablieren und dann kommendes Jahr aufsteigen“, erklärt Paduretu. Aber wenn es schon heuer klappe, würde man sicher nicht künstlich bremsen.

Eine Herausforderung, kein Abenteuer.

Unterstützt werden die Unterhachinger dabei auch von RATHGEBER. Auf den grünen Trikots der Hausherren prangt das blaue Logo mit der Skyline von München. Das gefalle ihm schon sehr, sagt Andreas Schrägle, Geschäftsführer der RATHGEBER-Gruppe. Seit der vierten Liga ist die RATHGEBER-Gruppe dabei, erkannte früh das Potenzial. „Jetzt“, sagt Andreas Schrägle, „freue ich mich total über die Entwicklung, die der Verein wieder macht.“ Er ist mit seiner Tochter Janna in die Halle am Utzweg gekommen. Weit mehr als eine Pflicht. „Volleyball ist ein so attraktiver Sport, das begeistert mich total.“

Was die Zuschauer in der Halle von den Sitzen reißt, ist die Dynamik auf dem Parkett, das perfekte Zusammenspiel des Teams. Oft bleiben nur Bruchteile von Sekunden, um sich neu zu organisieren und auf neue Situationen zu reagieren und eine optimale Lösung zu finden. „Und das“, sagt Andreas Schrägle, „ist doch bei RATHGEBER oft nicht anders.“ Deshalb passe das Sponsoring so gut. Was auch zählt, ist die gute Nachbarschaft. „Wir sind hier in der Gegend verwurzelt und wollen für unser Umfeld Verantwortung übernehmen“, erklärt Andreas Schrägle.

Finanziell wäre der Aufstieg in die zweite Liga für die Unterhachinger eine Herausforderung, aber kein Abenteuer; auch Dank Sponsoren wie RATHGEBER. Zwar treten in Unterhaching keine Profis an – die Spieler studieren oder haben einen Job. Trotzdem müsse sich der Etat in der zweiten Liga verdoppeln, sagt Paduretu. Allein die Lizenz schlägt mit 12.000 Euro zu Buche, dazu kommen die höheren Reisekosten und mindestens zwei Trainingslager. Statt mit einem einzigen großen Namenssponsor, von dem Wohl und Wehe abhängen, engagieren sich neben RATHGEBER weitere regionale Unternehmen stärker als früher. Stromversorger Bayernwerk zum Beispiel hat kürzlich die Namensrechte an der Halle erworben.

Neben der Halle sind auch die Strukturen der erfolgreichen Jahre geblieben. Die Jugendarbeit des Vereins ist hervorragend – so wurde die U18 des TSV in der vergangenen Saison Deutscher Vizemeister. Jetzt gehe es darum, den jungen Spielern eine Perspektive in den höheren Spielklassen zu geben, sagt Paduretu. Derzeit sieht es so aus, als müssten die Nachwuchstalente dafür nicht einmal den Verein wechseln. Aber auch das Umfeld ist es gewohnt, mit großen Herausforderungen umzugehen. „Schon in der Bundesliga haben wir hier alles mit hauseigenen Mitteln gestemmt“, erzählt Mihai Paduretu, vom Aufbau über den Einlass bis zum Catering. Auch in der dritten Liga sind pro Spiel rund 30 Vereinsmitglieder ehrenamtlich aktiv, um den Betrieb am Laufen zu halten, wie früher. Das ist sicher einer der Aspekte, der das Unterhachinger Projekt so sympathisch macht: Ob Berlin oder Zirndorf, der Kuchen in der Halle war schon immer hausgemacht.