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Generationenfrage | © RATHGEBER GmbH & Co. KG
SIGNATURE: Menschen - Die Generationenfrage | © RATHGEBER GmbH & Co. KG
40 JAHRE WISSEN
Josef Berchthold

Hat seit 1976 bei RATHGEBER jede Woche etwas Neues gelernt. Die Kollegen profitieren davon.

Celine Hieber | © RATHGEBER GmbH & Co. KG
BLICK NACH VORN
Celine Hieber

Steht mit ihren jungen Kollegen nach dem Ende der Ausbildung für die Zukunft bei RATHGEBER.

ZUSAMMENHALT

Die Generationenfrage

Wenn ältere Kollegen in Rente gehen, rücken jüngere nach: Bei RATHGEBER funktioniert das fast reibungslos, weil alle Verantwortung tragen – vom Urgestein mit 40 Jahren Betriebszugehörigkeit bis zur frisch ausgebildeten Industriekauffrau.

Wenn Josef Berchtold Besucher durch das RATHGEBER-Werk führt, dann ist es, als präsentiere er nicht nur seinen Arbeitsplatz. Ein wenig zeigt er auch seinen Hobbyraum, seine Schule, und draußen auf dem Hof, wo Biergarnituren für sonnige Mittagspausen stehen, vielleicht auch seine zweite Heimat. Auf jeden Fall macht er den Eindruck, als fühle er sich richtig wohl. Berchtold, Jahrgang 1955, ist Chef der Arbeitsvorbereitung in Mindelheim. Seit mehr als 40 Jahren arbeitet er bei RATHGEBER.

1976 im März kam der Großhandelskaufmann nach seiner Ausbildung und dem Dienst bei der Bundeswehr als 21-Jähriger zu RATHGEBER. Damals habe er von der Technik keine Ahnung gehabt, sagt er: "Aber mit 21 kannst du alles lernen." Die Technik habe ihn immer fasziniert, und sie tut es bis heute. Lebenslanges Lernen nennt man das wohl, wenn man sich Gedanken darüber macht. Bei Josef Berchtold klingt es ganz einfach: "Ich bin immer am Ball geblieben und habe in den 40 Jahren hier keine Woche erlebt, in der ich nicht etwas Neues gelernt hätte."

"Mir ist es wichtig, dass es weitergeht, dass der Laden läuft."

Was ihm besonders gefällt? Er mag das "innovationsfreudige Klima" bei RATHGEBER. "Wir haben immer viel in Menschen, Maschinen, in neue Techniken und Verfahren investiert", sagt er. Das ist sicher zum Teil auch dem Wandel der Zeiten geschuldet. 1976 sei RATHGEBER ein aufstrebendes Handwerksunternehmen gewesen, "heute sind wir ein Industriebetrieb". Wo früher mit der Schreibmaschine gearbeitet wurde, hat Berchtold über die Jahre das mittlerweile vierte EDV-System implementiert. "Wir sind ja noch lange nicht am Ende“, sagt er, "in 40 Jahren haben wir vielleicht gar keine Stanzen mehr, sondern nur noch 3D-Drucker. Wer weiß?"

Alter, Geschlecht oder Herkunft, die RATHGEBER-Belegschaft ist so vielfältig wie die Produktpalette. | © RATHGEBER GmbH & Co. KG Alter, Geschlecht oder Herkunft – die RATHGEBER-Belegschaft ist so vielfältig wie die Produktpalette.

Als Josef Berchtold kurz vor seinem 20. Firmenjubiläum stand, wurde nicht weit entfernt Celine Hieber geboren. Die 21-jährige Industriekauffrau hat im Juni 2015 ihre Ausbildung bei RATHGEBER beendet. Jetzt arbeitet sie im Team von Berchtold, Tür an Tür mit dem erfahrenen Kollegen, schickt sich an, in seine Fußstapfen zu treten. Die Arbeitsvorbereitung ist die Schnittstelle zwischen Produktion und Vertrieb. Celine und ihre Kollegen kalkulieren Aufträge, planen Ressourcen, sorgen dafür, dass das Material zur richtigen Zeit an die richtigen Arbeitsplätze kommt. Kümmern sich letztlich um eine gute Auslastung der Produktion, verhindern Überkapazitäten und Engpässe und organisieren bei Bedarf auch kurzfristige Lösungen für die Kunden.

"Ausbildung spielt bei uns schon immer eine große Rolle", erklärt Berchtold. "Mir persönlich ist es wichtig, dass es gut weitergeht, dass der Laden läuft." Das bestätigt auch der Chef. Ausbildung sei bei RATHGEBER eine echte Chance für beide Seiten, sagt Geschäftsführer Andreas Schrägle: "Bei uns werden junge Kollegen bald zu echten Stützen. Sie dürfen und sie sollen hier schnell Verantwortung übernehmen." 

Das überzeugte auch Celine Hieber, die sich ganz bewusst für die Ausbildung und für RATHGEBER entschieden hat. Ein Entschluss, den sie nicht bereut: "Hier kennen sich alle Kollegen. Der Zusammenhalt ist sehr stark, und ich konnte sehr schnell sehr viele spannende Aufgaben übernehmen. Das gefällt mir." 

Das sei eben der Vorteil in einem Familienunternehmen, sagt Berchtold. "Ich hätte nicht in einem Konzern arbeiten wollen." In zwei Jahren will er aufhören. Die Arbeit wird ohne ihn weitergehen, liegt in den Händen der jungen Kollegen, deren Ausbildung er oftmals eng begleitet hat. Und das ist dann auch ein gutes Gefühl.